MANEGE FREI - War times (LP) / Release-Date: 16.09.2025
MANEGE FREI
"War times"
Format: 12"-LP
Farbe: Schwarz
Auflage: 300
Extras: handnummeriert
Beilage: Textblatt, Downloadcode, Poster (DIN A2) und Aufkleber
Release-Date: 16.09.2025
Veröffentlichungsnr.: KBR 031

Tracklist:
A 01. Zerstörung, Elend und Tod
A 02. War times
A 03. Atomarer Erstschlag
A 04. I hate fascists
B 05. Zerfall
B 06. Dampfhammerrock
B 07. Scum of society
Video:
MANEGE FREI - War times (LP) / Release-Date: 16.09.2025
Vier Jahre nach dem grandiosen "Virulent" Album gibt es endlich mal wieder neuen Output von MANEGE FREI mit dem passenden Titel "War times"!!!
Die Band hat es echt drauf bei ihren Veröffentlichungen die Songs, den Albumtitel und das Artwork dem aktuellen Zeitgeschehen entsprechend anzupassen und rauszuhauen.
Von den insgesamt 7 Songs sind 6 komplett neu und der Knallersong "Scum of society" wurde neu eingespielt.
Im Gegensatz zu den letzten Veröffentlichungen kommen die Songs auf dem kommenden neuen Vinyl nicht ganz so kämpferisch wie gewohnt rüber, sondern eher misanthropisch/depressiv und tierisch angepisst daher. Aber düstere Zeiten wie die derzeitigen (Kriege, durchgeknallte Autokraten/Diktatoren, Aufrüstung und der Rechtsruck auf der ganzen Welt) bringen natürlich auch düstere Texte und Musik hervor.

MANEGE FREI machen immer noch richtig geilen sozialkritischen, dreckigen und wütenden HC/Punk und auch wenn bei Reviews immer noch Bands wie RAWSIDE, BONEHOUSE oder RECHARGE als Vergleich herangezogen werden, hat die Band mittlerweile ganz klar ihren ganz eigenen Stil gefunden.

Die auf 300 Stück limitierte 12"-LP gibt es diesmal, im Gegensatz zu den ganzen anderen Veröffentlichungen der Jungs, nur in einer Farbe: Schwarz!!! Zusätzlich ist die Auflage handnummeriert und ein Textblatt, Downloadcode, Poster (DIN A2) und Aufkleber liegen auch noch bei.



Bandinfos:

Bandinfo:
MANEGE FREI kommen aus Iserlohn/Hagen und machen richtig geilen sozialkritischen und dreckigen HC/Punk. Unter dem Motto "Hagen asozial" wird der Gesellschaft kräftig in den Arsch getreten. Gerade bei dieser neuen Veröffentlichung der Band ist klar zu hören, dass sich die Band von Platte zu Platte extrem geil weiterentwickelt hat, sowohl musikalisch wie auch textlich.

Bis zu dieser im August 2025 kommenden "War times" 12"-LP sind folgende Aufnahmen der Band erschienen:
CD-R - Demo "Für die Menschen" (2010)
CD-R - Demo "MF regiert" (2011)
CD - "Manege Frei" (2012)
7"-EP - "Nightmareland" (2013)
7"-EP - "Return to violence" (2014)
12"-LP - "Schweine" (2016)
7"-EP - "Split-EP mit THE GRABOWSKIS" (2017)
12"-LP - "Virulent" (2021)

Line up: Johnny Rakete - Gesang / Kloppstock - Gitarre / Garrit - Gitarre / Marci - Bass / Jenne - Schlagzeug

Bandkontakt: Facebook / Bandcamp

Reviews:

Manege Frei - War Times (2025)
Die Welt ist ein großer Zirkus. Clowns sitzen in Regierungen und veranstalten überall Chaos. Ein wenig zynisch mag das klingen, und wäre es nicht so traurig, könnte man bestenfalls darüber lachen. Manchmal weiß man sich echt keinen Rat mehr und möchte am liebsten schreien. Das dachten sich wohl auch Manege Frei. Vier Jahre nach Virulent, wo die Band schon gegen Schwurbler shootete, sind sie nun mit War Times zurück. Auch hier fangen sie wieder den aktuellen Zeitgeist ein und brüllen für alle die, die es selbst nicht können.
Ein Good-Vibes-Album ist es auf jeden Fall nicht geworden. Angepisst, depressiv mit misanthropischen Anteilen. Lyrisch geht es um den Atomkrieg, die Zerstörung unserer Erde, den Zerfall des Wirtschaftssystems und das Erstarken von faschistischen Kräften. Das ist lyrisch keine hohe Dichtkunst, aber genau so soll das sein. Weil wenn Manege Frei brüllen, dann ist das genauso gemeint. Die Texte sind teils auf Deutsch, teils auf Englisch.

Musikalisch haben sich die Hagener auch weiterentwickelt. Nicht mehr ganz so stumpf und primitiv wie auf den Alben zuvor. Mich erinnert die Band immer ein wenig an Rawside oder an Hammerhead.

Das Album bietet sechs neue Songs und Scum Of Society wurde nochmal neu eingespielt. Jedenfalls hat das Album mächtig Druck und Wut und ist ein feiner Hardcorebolzen geworden, der diese Zeiten perfekt einfängt. Es liefert den perfekten Sound zur Apokalypse. Zu hoffen bleibt, dass der Albumtitel nicht zur Realität wird.

AWAY FROM LIFE [https://www.awayfromlife.com]



Vor rund zweieinhalb Jahren flatterte mit „Virulent“ das letzte Album der Hagener Hardcore-Punk-Band Manege Frei auf meinen Tisch – ein wütendes, kompromissloses Brett, das keinen Hehl daraus machte, wo die Band politisch steht. Jetzt melden sich die Jungs mit „War Times“ zurück und setzen noch einen drauf: Sieben Songs, knapp 18 Minuten Spielzeit – und trotzdem ein Statement, das lange nachwirkt. Schon der Opener macht unmissverständlich klar: Hier ist nichts glattgebügelt, nichts weichgespült. Stattdessen: Druckvolle Gitarren, gnadenlose Drums und eine Stimme, die nicht bittet, sondern fordert. Die Vocals sind angepisst, rau, aber gleichzeitig pointiert – kein stumpfes Gebrüll, sondern Ausdruck pur. Manege Frei schreien nicht einfach nur gegen Missstände an – sie benennen sie. Klartext gegen Faschos, Militarismus, Systemversagen und eine Welt, die mehr und mehr aus den Fugen gerät.

Musikalisch hat sich seit dem letzten Release einiges getan. Die Band klingt reifer, fokussierter – ohne an Energie verloren zu haben. Im Gegenteil: Der Sound ist dichter, direkter, ohne überproduziert zu wirken. Man spürt, dass hier Herzblut drin steckt. Wo „Virulent“ noch roh und teilweise ungezähmt wirkte, ist „War Times“ ein durchdachter Tritt in die Magengrube – in bester Hardcore-Punk-Manier. Was besonders auffällt: Die Songs bleiben trotz ihrer Aggressivität abwechslungsreich. Hier wird nicht einfach Schema F durchgeprügelt – vielmehr gelingt es der Band, in kurzen Tracks Spannungsbögen zu erzeugen, Breaks clever zu setzen und auch mal das Tempo zu variieren, ohne den Druck rauszunehmen. Das sorgt dafür, dass die Platte trotz ihrer Kürze wie ein kleines Gesamtkunstwerk wirkt.

Inhaltlich bleibt Manege Frei unbequem – und das ist auch gut so. Statt sich im Belanglosen zu verlieren oder auf Szene-Floskeln zurückzugreifen, liefern sie klare politische Kante. Dabei wird aber nicht mit dem moralischen Zeigefinger gewedelt, sondern mit der Faust auf den Tisch gehauen. Es ist diese Mischung aus Wut, Haltung und musikalischer Präzision, die „War Times“ so stark macht. Ob im schweißnassen Club oder auf Platte – diese Songs entfalten ihre Wirkung sofort. Das ist Hardcore-Punk, wie er sein muss: laut, ehrlich, unbequem.
Wer auf Bands wie Rawside oder alte Schleim-Keim steht, dürfte sich bei Manege Frei gut aufgehoben fühlen. „War Times“ ist mehr als nur ein musikalisches Lebenszeichen – es ist ein klares Zeichen gegen die Verrohung der Gesellschaft und ein leidenschaftlicher Aufruf, Haltung zu zeigen.
Das Vinyl ist auf 300 Stück limitiert – und das aus gutem Grund. Solche Platten gehören nicht ins Streaming-Nirvana, sondern aufs Regal, in die Sammlung – am besten direkt auf den Plattenteller. Erhältlich ist das gute Stück direkt bei der Band oder über Kloppstock Records.

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